Die Fährverbindung Rudkøbing – Marstal wurde im Januar 2013 eingestellt !


Sonntag, 12. August

Inselhopping Dänemark

Gleich nach dem Frühstück geht´s auf zu meiner Lieblingsrunde. Inselhopping in der Dänischen Südsee mit den Inseln Fünen, Tåsinge, Langeland und Ærø. Halt, eine habe ich nicht erwähnt. Siø. Das Inselchen von 1,31 km² liegt zwischen Tåsinge und Langeland. Immerhin wohnen hier 15 Menschen (Stand 1.Jan. 2012) Diesmal fahre ich die Tour im Uhrzeigersinn. Grenzübergang bei Ellund und durch das Fröslee Lager. Immer auf verkehrsarmen Straßen fahrend führt die Route weiter über Kliplev, Stubbek und Aabenraa. In Genner rechts auf die Margeriten-Route. Landschaftlich wunderschön aber reichlich hügelig. In Haderslev führt der Weg direkt am Fjord entlang. Weiter über Fjelstrup und Hejlsminde zum Campingplatz in Gammel Albo.

Normalerweise wird einem Gast ein Platz zugewiesen. In Gl. Albo heißt es: Such Dir den schönsten Platz aus . Auf diesem abgelegenen Platz unter der südlichen Spitze der Insel Fænø gibt es tolle Freizeitangebote. Neben Angeln, Fliegenfischen (ein junger Mann stapft gerade mit zwei stattlichen Meerforellen an Land) werden Kanus und Motorboote verliehen. Und ich staune nicht schlecht, aus den Fluten steigen Froschmänner mit Kameras. Die Sauerstoffflaschen werden an einer Station am Strand aufgefüllt. Aber leider gibt´s hier eines nicht. Die von mir erhoffte Fährverbindung nach Fünen. Morgen fahre ich also über die Brücke bei Middelfart.

Inselhopping Dänemark

 

Inselhopping Dänemark

Gl. Albo - Faaborg

 

Montag, 13. August

Inselhopping Dänemark

Maritimes Frühstück am Wasser (siehe Bild), Verpflegung gebunkert in Sonder Stenderup und weiter zum Hafen von Kolding. Hier kann ich direkt auf dem Radweg am Fjord entlang durch die Stadt fahren. Die folgenden Nebenstraßen haben´s in sich. Knackige Steigungen von 10% sind recht mühsam für Gepäcktouristen. Auf der Lillebæltsbroen vor Middelfart wird mir von einem überholenden Motorroller fast der Lenker umgehauen. "Die scheinbar neue Gefahr auf Radwegen" habe ich auch im weiteren Verlauf der Reise festgestellt. In einer Buchhandlung in Middelfart besorge ich mir das Fyn Cycle Guidebog. Eine Investition, die sich im weiteren Verlauf der Tour bezahlt macht. Die Strecke auf den wenig befahrenen Straßen ist traumhaft. Entlang der Getreidefelder vor dem Panorama der Ostsee. Auf dem Radweg 70 fahre ich bis Assens. Eine dänische Radfahrerin lacht sich weg, wie ich denn "Assens" ausspreche. Aber - ich kann ihr mit „ meiner neuen Karte „ helfen. In Assens Hafen kann man gut Eis essen. Aber Achtung. Drei Kugeln sind für die freundliche Bedienung sechs tennisballgroße Eiskugeln. Ich ändere meine Bestellung auf zwei Kugeln und habe Energie bis Faaborg. Weiter auf dem Radweg 60 entlang der Küste an Wiesen, Wäldern und Feldern vorbei. Man sieht, Fünen ist die Kornkammer Dänemarks, die Felder leuchten in einem satten Gelb und die Ernte ist in vollem Gange. Die vielen alten, liebevoll restaurierten Fachwerkhäuser unter Reetdach sind eine Sehenswürdigkeit für sich. Heute bin ich auf dem Campingplatz vor Faaborg. Abends beschaue ich mir die Stadt mit dem Hafen und den vielen Schiffen. Und die Vaffelbageren (.. llllecker) gibt´s auch noch.

Inselhopping DänemarkInselhopping Dänemark

 Dienstag, 14. August

Inselhopping Dänemark
Mit Sonnenschein und ein paar freundlichen Worten der Pächterin des Campingplatzes fängt der Dienstag gut an. Verpflegungsübernahme in Faaborg bei NETTO und dann noch einmal gemütlich durch die Stadt radeln, bevor ich auf dem nationalen Radweg Nr.8 weiterfahre. Auch hier fahre ich überwiegend auf verkehrsarmen Straßen. Nab, Fjellebroen, Ballen, Rantzausminde und Svendborg. Hier gönne ich mir einen Becher Kaffee und einen Käsebagel mit Hühnchen, Salat, Wurzelsalat und einem pikanten Sahnedressing - lecker. Auf einer Bank direkt am Hafen schmeckt es besonders gut. Ich fahre weiter über die Svendborgsundbroen und bin auf der Insel Tåsinge .Weiter geht es durch das schöne Örtchen Troense. Jetzt ein kurzer Halt an Valdemars Slot. Direkt danach komme ich an der Ambrosius Eiche vorbei. Um 1600 gepflanzt hat sie mittlerweile einen Umfang von 7,30 Metern. Wenn dieser Baum erzählen könnte. Über die kleine Insel Siø führt der Weg nach Rudkøbing auf Langeland. Die verbleibenden eineinhalb Stunden bis zur Abfahrt der Fähre schaue ich mir das Städtchen an. Auch hier wieder viele alte restaurierte Häuser die das Stadtbild prägen. Nur das alte Café, in dem wir früher saßen, ist schon lange geschlossen und zugewachsen wie in einem Film. Die Fähre bringt mich nachMarstal auf der Insel Ærø. Hier finde ich in Ærøskøbing meinen Campingplatz.

Inselhopping Dänemark

Mittwoch, 15. August

Inselhopping Dänemark

Meine Rückreise erfolgt über den Radweg 90 auf der Nordostseite von Ærø. Die 20 Kilometer bis Søby sind auch nicht von schlechten Eltern. Hier fahre ich längere Stecken auf geschottertem Untergrund mit zum Teil erheblichen Steigungen. Aber das macht gerade den Reiz des Küstenweges aus. Auch gibt es hier einige Möglichkeiten des freien Zeltens, die durch Schilder gekennzeichnet sind. Der Blick auf die entfernten Inseln im blauen Wasser ist von der hochliegenden Straße beeindruckend. Meine Fähre nach Fynshav fährt um 11:55 Uhr. Somit bleibt genug Zeit für eine Ortsbegehung mit Proviantübernahme in Søby. Nachdem ich wieder in Fynshav auf dem Kontinent angelangt bin, schaue ich mir noch Sonderborgs Hafen an und fahre mit Rückenwind nach Großenwiehe. Eine Radtour über diese Inseln bin ich sicher nicht zum letzten Mal gefahren. Man kann die Strecke variieren und ist zum großen Teil allein mit sich und der Natur vor einer wunderbaren Kulisse. Kategorie: Sehr empfehlenswert!

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