Vätternrundan

2012


15 - 16 Juni 2012  -    SEE YOU IN MOTALA

 

 

”Du kannst, was Du willst! Und wenn Du sagst, dass Du nicht      kannst, dann willst Du nicht.”            

   

Baltzar von Platen


Diese Einstellung trifft sicher auch auf viele Teilnehmer des Vätternrundan zu. Fast 300 km ist die Strecke um den Vätternsee lang. Wer bei der Anmeldung schnell ist kann sich eine Startzeit zwischen 19:30 Uhr und dem nächsten Morgen um 10:30 Uhr aussuchen. Wer länger als eine Woche wartet hat verloren. Dann sind die 23000 Startplätze vergeben. In Motala dreht sich in den Tagen der Veranstaltungen alles um den Radsport und die Schweden zeigen sich als liebenswerte, freundliche Gastgeber. Reiners und meine Startzeit um 01:48 bedeutet eine eineinhalbstündige Fahrt mit Beleuchtung und gesteigerter Aufmerksamkeit. Die angenehme Temperatur, die wir am Start hatten, beginnt zu sinken. Nach der 80km Verpflegungsstelle in Gränna sind es noch 10 Grad und es beginnt zu regnen. Durchnässt erreichen wir Jönköping und stürzen uns in die beheizte Fabrikhalle. Hier gibt’s Köttbullar och Potatismos. Was sich anhört wie eine Glaubensrichtung sind Hachfleischklöße mit Kartoffelpüree. Alternativ Hafergrütze und dazu die köstliche warme Blaubeersuppe. Der Blick aus dem Hallentor verspricht nichts Gutes. Der Regen fällt nicht senkrecht sondern waagerecht. Also Zähne zusammen und weiter. Im Sekundentakt passieren wir nun morgens um sechs Uhr im Regen stehende Teilnehmer, die Laufräder in den Händen halten und an Schläuchen ziehen. Als hätte jemand Reißzwecken gestreut. Gott sei Dank bleiben wir davor verschont. Die Streckenführung und Wegweisung ist perfekt und der Streckenverlauf um den See ist wunderschön. Fürs Wetter können die Veranstalter nix, und so kommen wir nach 70 weiteren Kilometern bei immer noch gleichen Bedingungen in Hjo an. Hier gibt es Lasagne. Vor dem Essenszelt steht eine Schlange von Menschen. Komplett durchnässt und am ganzen Körper zitternd und Zähne klappernd auf eine warme Mahlzeit wartend. So etwas kenne ich nur aus Filmen. Nach der Veranstaltung erfahre ich: „2,250 riders give up“ Wir wählen die Essenausgabe im nebenstehenden Parkgebäude. Bei einem Klima wie in einer Waschküche können wir uns wenigstens ein wenig aufwärmen. Und hier möchte ich einmal die Helfer loben, die in diesem konfusen, hektischen Durcheinander immer noch freundlich lächelnd ihre Aufgaben erledigen. Hut ab – und hinaus in die Kälte. Die folgenden ersten fünf Kilometer sind für mich auch eine neue Erfahrung. So lange benötigen meine Muskeln um zu erkennen, dass nicht gezittert sondern Rad gefahren werden soll. Jetzt geht es weite Strecken durch Wälder, mein Wunsch einmal einen Elch zu entdecken wurde aber nicht erhört. Dafür steigt die Temperatur langsam an. “ Die letzten 100 Kilometer sind die schönsten“ , sagt mir ein Kanadier, mit dem ich mich unterhalte und der ´Vättern´ schon ein paarmal gefahren ist. Und das stimmt. Die Strasse schlängelt sich durch die Felsen und bestimmt mit ihren langen sanften Steigungen auch den Rhythmus der Gruppen. Wir genießen noch einmal die toll gelegene Verpflegung in Hammarsundet und nehmen die letzten 40 Kilometer in Angriff, die in mir ein mentales Ausrollen auslösen. Ich fühle mich gut. Wir rollen dem Ziel entgegen und überholen dabei pausenlos Radfahrer. Der Gedanke an das nahende Ziel bleibt wohl auch ihren Beinen nicht verborgen. Finaler Zieleinlauf in Motala bei strahlendem Sonnenschein. Und jetzt genehmigen wir uns – EIN GROSSES EIS ;))

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nWer die Reise nach Motala unternimmt sollte sich ein paar Tage Zeit nehmen für das Land und die Umgebung von Motala. Am beeindruckendsten ist wohl der von Baltzar von Platen geplante Göta Kanal. Bereits im Jahre 1810 erließ der König eine Sondergenehmigung, und es konnte mit dem Bau des Göta Kanals begonnen werden. Der 87,3 km lange Kanal wurde größtenteils von Hand mit eisenbeschlagenen Holzschaufeln gegraben. Eine Schifffahrt mit einem der Historischen Passagierschiffe durch die alten Schleusen ist ein außergewöhnliches Erlebnis.

 

 

 

 

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